Von Pingyao nach Xi’an, Hauptstadt der Provinz Shaanxi

Mianshan

Im Harmony Guesthouse begegne ich drei Amerikanern. Dan und Liz sind Geschwister und bereisen China mit dem Zug, ebenso wie der 25jährige Travis. Wir verabreden uns für den nächsten Tag,  um in einem gemieteten Auto samt Fahrer ins Mianshan-Gebirge zu fahren, eine berühmte Stätte des Buddhismus und Daoismus, die an manchen Stellen heute recht touristisch ausgerichtet ist.

Dan und Liz

Dan und Liz

Tempel, Wasserfälle, Täler und Schluchten, der Mianshan-Berg, der sich auf eine Fläche von 75 Quadratkilometern erstreckt, ist bekannt für seine natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten.

Tempelanlage im Mianshan-Gebirge

Tempelanlage im Mianshan-Gebirge

Der Qixian Canyon wird auch die Schlucht der Weisen Menschen genannt und ist eine schmale, gewundene Schlucht mit Hängebrücken und Wasserfällen.

Travis unterwegs in der Schlucht

Travis unterwegs in der Schlucht

Mit Dan im Qixian Canyon

Mit Dan im Qixian Canyon

In der Qixian Schlucht

In der Qixian Schlucht

Hängebrücken im Qixian Canyon

Hängebrücken im Qixian Canyon

Die Shuitao-Schlucht, auch Wasserwogenschlucht, die sich in der Naturlandschaftszone im hinteren Teil des Mianshan befindet, ist ein Teil der Wasserlandschaften in einem Umkreis von rund 16 Kilometern.
Manches wirkt wie gemalt, und das liegt nicht nur an den steinernen Figuren, die hier zu sehen sind: Wasser fließt von kleinen Hügeln herab, windet sich durch dichte Wälder oder stürzt in Dutzenden von Wasserfällen mit voller Wucht herab.

In der Shuitao-Schlucht

In der Shuitao-Schlucht

Gefrorener Wasserfall

Gefrorener Wasserfall

Ein berühmter daoistischer Tempel ist der Daluo-Palast, ein großes, dreizehnstöckiges taoistisches Gebäude am Berg. Hier findet man die Gravur Der erste taoistische Tempel unter dem Himmel, und man ehrt den höchsten Geist des Taoismus und anderer Volksgötter.

Daluo-Palast

Daluo-Palast

Blick auf einen Tempel

Blick auf einen Tempel

Mianshan Ansichten

Mianshan Ansichten

Die Himmelsbrücke, ein Lattenweg entlang der Klippe, der über 300 Meter lang und weniger als einen Meter breit ist, hängt zwischen zwei Berggipfeln mehr als 300 Meter über dem Grund einer Schlucht. Die Brücke ist häufig von Wolken und Dunst umgeben.

Himmelsbrücke

Himmelsbrücke

Mianshan Ansichten

Mianshan Ansichten

Mianshan Ansichten

Mianshan Ansichten

Gemeinsam mit den drei Amerikanern fahre ich zurück nach Pingyao. Wir verabschieden uns von Liz und Dan, denn sie verlassen die Stadt bereits am Abend mit dem Zug.
Am Folgetag hat Travis seinen 26sten Geburtstag, und nach einem Stadtrundgang treffe ich ihn auf einen Schokoladenkuchen mit Eis, den wir anlässlich seines Geburtstags zu einem kühlen Bier verspeisen; normalerweise gibt es das Bier zimmerwarm aus dem Regal.  Im Lokal hat man das mitbekommen, und aus dem Lautsprecher dröhnt Happy Birthday.

Geburtstagskind Travis

Geburtstagskind Travis

Geburtstagskuchen mit Bier

Geburtstagskuchen mit Bier

Weiterfahrt

Nach drei Tagen verlasse ich Pingyao.  Die Strecke nach Huozhou ist mit 113 Kilometern die bisher längste in diesem Jahr. Unterwegs überholt mich ein Motorradfahrer. Sein Gepäck lässt darauf schließen, dass auch er gerade reist und mich vielleicht deshalb angehalten hat.
Das ist ein ganz freundlicher Typ, aber leider sprechen wir keine gemeinsame Sprache. In einer Pause, die wir zusammen verbringen, teilt er sein Brot mit mir!

Pause mit einem Motorradfahrer

Pause mit einem Motorradfahrer

In Xiangfen frage ich wieder einmal Einheimische nach einem Hotel. Eine Mutter mit ihrer Tochter und einem etwa vierjährigen Jungen – alle natürlich auf einem Moped – bringen mich zu einem Hotel, und die Tochter Zhu übersetzt mit ihrem Schulenglisch.
Es gibt kein WiFi, die Duschen sind eine Etage tiefer und eine nicht zu saubere Toilette sowie ein Waschbecken befinden sich am Zimmer. Ein fadenscheiniges Minihandtuch wirkt nicht gerade einladend. Trotzdem bleibe ich, denn Zhu führt mich freudig, weil sie helfen kann, ins Zimmer, zeigt mir die Duschräume, klärt für mich Fragen an der Rezeption, holt mir einen Becher heißes Wasser zum Trinken und ist so bemüht!  Die Mutter schreibt mir die Telefonnummer der Familie auf für den Fall, dass ich Schwierigkeiten habe. Zum Dank schenke ich Zhu eine meiner Visitenkarten, und sie strahlt über das ganze Gesicht.

Zhu und ihre Mutter

Zhu und ihre Mutter

Da ich zum Duschen durch das halbe Haus muss, bringen mir drei Hotelangestellte eine spezielle Montur bestehend aus Hemd und Hose, extra für den Weg zu den sanitären Einrichtungen – oha! Natürlich möchten sie ein Foto, und so lache ich dreimal nacheinander in die Kameras, denn inzwischen habe ich Routine.

Hotelangestellter bringt mir Klamotten zum Duschen

Hotelangestellter bringt mir Klamotten zum Duschen

Am nächsten Morgen brauche ich einen Telefonladen zum Aufladen meines Guthabens. Die Wirtin ruft Zhu an zum Übersetzen. Der Telefonhörer wechselt mehrmals von ihr zu mir, und schließlich begleitet die Frau mich zu China Unicom. Nun bin ich wieder mobil.
Zurück im Hotel klopft es kurze Zeit später an meiner Zimmertür. Draußen stehen Zhu, ihre Mutter und ihr Onkel und wollen wissen, ob das Telefonkartenproblem gelöst ist. Ich soll sie unbedingt anrufen, wenn ich Hilfe brauche. Ich danke und verabschiede mich von diesen unglaublich freundlichen Menschen.

Warten des Chaingliders und der Kette unterwegs

Warten des Chaingliders und der Kette unterwegs

Flusstal im Dunst

Flusstal im Dunst

In den Folgetagen fahre ich, vorausgesetzt es gibt keine Steigungen, mit Mundschutz, den die Amerikanerin Liz mir überlassen hat.  Es ist sehr diesig (Smog), und vorbeifahrende Lkw wirbeln Kohlestaub vom Straßenrand auf. Bevor ich eine Unterkunft ansteuere, versuche ich mir das Gesicht mit einem Papiertuch notdürftig zu reinigen, denn ich bin pottdreckig!

Notwendiger Mundschutz

Notwendiger Mundschutz

Nach 125 Kilometern überwiegend mit Mundschutz lässt sich mein Look kaum toppen

Nach 125 Kilometern überwiegend mit Mundschutz lässt sich mein Look kaum toppen

Obstbaumblüte

Obstbaumblüte

Beijing liegt 1400 Kilometer hinter mir, und Kunming werde ich irgendwann erreichen – was für Ausmaße im Reich der Mitte!

Unglaubliche Entfernungen in nur einem Land

Unglaubliche Entfernungen in nur einem Land

2 Gedanken zu „Von Pingyao nach Xi’an, Hauptstadt der Provinz Shaanxi

  1. Rüdiger

    Wirklich tolle Photos und Erlebnisse, habe noch gar nicht alles gelesen!
    Und mit der Staatsmacht hast Du auch schon Kontakt gehabt, zumindest phototechnisch.
    Die fehlenden Sprachkenntnisse der Chinesen machen die heimatliche Nabelschnur bestimmt um so wichtiger!
    Viel Spaß weiterhin Karola&Rüdiger

    Antworten
  2. Travis

    Hey Frank!

    I’m glad to see that your trip is still going well, sounds like you’re having all kinds of adventures. I got back to the USA a few days ago, and while I’m enjoying being home I certainly do miss the fun and adventure of being over in China.

    Thanks so much for spending time with me on my birthday, I couldn’t have asked for a better way to spend it than with new friends, chocolate cake and ice cream, and most importantly COLD BEER! I tried to paste an image here from that night, but it doesn’t seem to let me in the comment section, so I’ll send it to you in an email instead.

    Anyway, I look forward to checking back on your blog as you go about your travels, maybe one day I’ll hop on a bicycle and follow in your footsteps, what you’re doing is so so cool!

    Take care,
    Travis

    Antworten

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