Longsheng ist eine kleine Ortschaft in der Provinz Guangxi in Südchina. Sie ist bekannt durch ihre Terrassenfelder und die Traditionen und Gebräuche der dort lebenden Minoritäten.
In einem kleinen Bus fahre ich hoch zu den Drachenknochen-Reisterrassen.
Reisfelder, soweit das Auge sieht, reichen bis in eine Höhe von 880 Metern. Wie dichtgewebte Teppiche überziehen sie die Berghänge um das Dorf Ping’an im Südosten von Longsheng. Insbesondere die nationale Minderheit der Yao bewirtschaftet die Reisterrassen traditionell. Vor mehr als 700 Jahren wurden hier die ersten Felder angelegt. Im Volksmund heißt dieses landwirtschaftliche Wunder Terrassen des Drachenknochens.
Doch nicht nur wegen der berühmten Reisterrassen lohnt sich ein Besuch in Longsheng. Die Haarpracht der Yao-Frauen brachte ihnen sogar einen Eintrag in das Guinessbuch. Sie lassen sich lediglich einmal im Leben ihre Haare schneiden, und die Durchschnittslänge der Haare einer Yao-Bäuerin misst etwa 1,60 Meter.
Eine lokale Spezialität ist der puto bumbong, in einem Bambusrohr gedämpfter Reis; er erhält, wenn er in diesem Bambusrohr gedämpft wird, ein ganz besonderes dezentes Aroma.
Das 600 Jahre alte Zhuang-Dorf Pingàn erfreut sich großer Beliebtheit bei Touristen.