Huế, eine Stadt in Zentralvietnam mit etwa 300.000 Einwohnern, liegt am Hương Giang Fluss. Huế war von 1802 an fast 150 Jahre lang die Hauptstadt Vietnams und ist heute Sitz des Erzbistums Huế.
Die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Der Flaggenturm der Zitadelle ist mit 37 m der höchste Flaggenmast Vietnams. Der Turm, 1809 errichtet und später zweimal zerstört und wieder aufgebaut, ist das Wahrzeichen der Festungsstadt und einstigen Kaiserstadt Huế. Erneute symbolische und militärische Bedeutung erhielt der Flaggenturm der Zitadelle, als von seiner Spitze Anfang 1968 während der Besatzung durch die Vietcong für dreieinhalb Wochen die Fahne der nationalen Unabhängigkeit trotzig wehte.
Über das Ngo-Mon-Tor gelange ich in den Thai Hoa Palast, dessen Halle für offizielle Empfänge des Kaisers und Feiern, Jahrestage und Krönungen genutzt wurde.
Die alte Kaiserstadt befindet sich in einem eigenen, abgeschlossenen Bereich innerhalb der Zitadelle. Darin ist sie nochmals durch Mauern in mehrere Bereiche eingeteilt. In ihrem Zentrum befindet sich die Verbotene Purpurstadt. Zwar wurde sie nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking gebaut, ist allerdings bedeutend kleiner.
Da im Vietnam-Krieg in Huế im Jahr 1968 schwere Kämpfe wüteten, sind heute nur noch Ruinen von der Verbotenen Purpurstadt und vielen anderen Gebäuden der alten Kaiserstadt zu sehen.
Bis heute liegt eine von Poesie und Melancholie geprägte Stimmung über der Stadt. Vielleicht, weil einst die Kaiser den schönen Künsten zugetan waren und sie förderten. Zugleich ist Huế ein spiritueller Ort. Hier schlägt das buddhistische Herz Vietnams in 300 Tempeln und Pagoden.
Man sagt, dass der traurige, kleinwüchsige Kaiser Tu Duc, unter dessen Regentschaft sich die Franzosen das Land nahmen, sich schon zu Lebzeiten in seine palastartige Grabanlage zurückgezogen hatte, wo er in Pavillons und am Lotusteich traurige Gedichte verfasste.
Das Erkunden der alten Kaiserstadt macht durstig, und ich probiere gepresstes Zuckerrohr, das mehrfach durch die Presse geschoben wird; die Frau bereitet mir ein Getränk mit Eis zu. Es schmeckt etwas süßlich, aber erfrischend.
Nach zwei Tagen in Huế fahre auf der Küstenstraße weiter Richtung Süden.
Hallo, Frank!
Danke für deinen Bericht aus Hue und für die immer wieder toll gelungenen Fotos, Die Kultur dieses Landes ist sehr beeindruckend. Mir sind immer noch die Berichte aus dem Vietnam-Krieg in Erinnerung. Nur gut, dass diese böse Zeit vorbei ist. Bedauerlich die hohen Verluste aller Art.
Wir fragen uns immer wieder, wie du die ständig wechselnden Eindrücke so verkraftest. Aber es klappt ja wie am Schnürchen. Kann man gepresstes Zuckerrohr mit einem kühlen Glas Jever mit Schaum oben damit vergleichen?
Auch wir wollen uns heute auf eine Abenteuertour an einem wildschäumendem Fluss entlang durch unerforschtes Gelände begeben. Dabei soll auch die Kultur nicht zu kurz kommen.
Es handelt sich um das Naherholungsgebiet in Klein Hehlen,. Der Start erfolgt rechts der Aller, von der Allerbrückee (die über die Tangente führt) Richtung Stadt Celle. Auf diesem Weg kann man schon von weitem den Turm der Stadt erkennen. In der letzten Woche wanderten wir von der Allerbrücke Richtung Norden bis Boye, bis zum Köllner Landhaus. Du siehst, auch in der Heimat gibt es abenteuerliche Gefilde und Kultur in Hülle und Fülle. Unsere Expedition besteht aus Leni, Adolf und Felix im Kinderwagen.
Lieber Frank, wir wünschen dir weiterhin eine gute Reise mit vielen angenehmen Begegnungen und freuen uns auf deinen nächsten Bericht.
Viele Grüße von den Distelcampern aus der Wietzenbronx Adolf, Leni, Kathrin und Felix