Von Phnom Pénh fahre ich Richtung Kampong Speu. Die Strecke kenne ich schon, da Katrin und ich sie mit dem Taxi auf dem Weg zur Küste zurückgelegt haben.
Kambodscha gilt als eines der letzten natürlichen Verbreitungsgebiete des Asiatischen Elefanten. Im Elefantengebirge soll es noch etwa 250 wild lebende Elefanten geben und weitere 100 in anderen Regionen.
Elefanten waren auch in Kambodscha eine bedeutende Tierart, die als Arbeitstier eingesetzt wurde – um etwa die Tempel von Angkor zu errichten – und auch Verehrung genoss. Heute ist der Elefant u.a. infolge der kriegerischen Auseinandersetzungen aus der jüngsten Geschichte und die noch weit verbreitete Verminung des Landes bedroht.
Einheimische erzählen, dass die Elefanten viel zu scheu wären, als dass man sie zu sehen bekäme – schade!
Am fünften Fahrradtag erreiche ich die kambodschanisch-thailändische Grenze. Ich setze die restlichen kambodschanischen Riel in ein leckeres Kaltgetränk um …
Ab jetzt heißt es auf der linken Seite fahren!
Unterwegs stoppe ich, um aus einer der vorderen Packtaschen meinen Lonely Planet herauszukramen. Dazu muss ich einige Sachen auspacken, u.a. lege ich die Teebeutel, die sich in einem kleinen wasserfesten Säckchen befinden, auf den vorderen Gepäckträger. Ich bemerke nicht, dass ich vergesse, diese wieder einzupacken. Nach etlichen Kilometern überholt mich eine Mopedfahrerin, nachdem ich schon längst die Hauptstraße verlassen hatte. Sie überreicht mir das Behältnis mit den Teebeuteln, das ich irgendwann verloren hatte … – dafür muss sie mir wohl etliche Kilometer gefolgt sein – wie klasse das ist!
Ich werde zwei Tage auf Ko Samet nur relaxen! Man hievt mein Fahrrad auf die Fähre, und die Packtaschen werden an die Vorrätesäcke gelehnt, sodass ihnen kein Seegang etwas antun kann.
Über das nur etwa 20 Zentimeter breite Brett links im Bild schiebe ich mein Rad auf das Boot, das mich zum Festland zurück bringt.
An einem toll gelegenen Picknickplatz mit Blick aufs Meer lege ich eine Pause ein, doch dann fängt es an zu regnen – Mist!
Also packe ich meine Sachen wieder ein und fahre weiter nach Pattaya.
Pattaya ist ein international bekannter Badeort und hat als einzige thailändische Stadt neben der Hauptstadt Bangkok einen Sonderverwaltungsstatus.
Die Stadt hat weit mehr als 100.000 Einwohner. Die Anzahl der nicht registrierten Einwohner ist nach Angaben der Stadtverwaltung um ein vier- bis fünffaches höher. Pattaya gilt als ein Zentrum des Sextourismus, und es wimmelt nur so von Nachtbars.
Auf der Strandpromenade sehe ich massenhaft Ratten. Unten am Strand sind zahlreiche Sitzgelegenheiten, und manche Leute sitzen hier und essen etwas, und unten ihnen laufen die Ratten hindurch – igitt!
Am nächsten Tag komme ich gerade so im Trockenen im Loma Resort an, und dann beginnt es, wie so oft nachmittags, zu gießen. Man bringt mich mit einem Schirm zu meiner Hütte: Kühlschrank, Klimaanlage, picobello sauber – was ich nach den Pattaya-Ratten zu schätzen weiß – und mit Blick auf den Fluss. Es geht mir gut!