Da ich bis zu meinem Flug nach Darwin noch einige Tage Zeit habe, erkunde ich Bali mit Auto samt Fahrer. Alit ist ein Verwandter des Guesthouse-Besitzers.
Der Tempel Pura Luhur Uluwatu („Tempel über dem Fels” ) liegt auf der Halbinsel südlich von Denpassar und ist durch seine Lage, etwa 100 Meter über dem Meer auf den Klippen, sehr eindrucksvoll. Geweiht ist der Tempel der Göttin Dewi Danu, der Schutzgöttin des Meeres, weshalb hier insbesondere die Fischer der Insel um Schutz bitten.
Ein Kecak Tanz (Affentanz) ist abends um sechs zu sehen. Diese Männer bewegen sich zu ihrem rhythmischen Gesang und tanzen, die Frauen stellen eine kleine Geschichte dar.
Die hinduistische Tempelanlage Pura Ulun Danu Bratan aus dem 17. Jahrhundert liegt im Norden Balis auf 1200 Meter am Bratansee. Das Wasser des Vulkansees gilt als heilig.
Die Pagoden in diesem hinduistischen Tempel, auch Meru genannt, haben unterschiedlich viele Stockwerke und sind verschiedenen Göttern gewidmet.
Wir fahren weiter zu einer parkähnlichen Anlage, in der unter anderem ca. 1000 freilebende Javaneraffen, auch Langschwanzmakakan genannt, anzutreffen sind. Hier gibt es Nüsse zum Anfüttern der Tiere, und man geht nach einer kurzen Einweisung mit einer Begleitung durch den Park. Die Affen beißen, wenn man versucht sie anzufassen, was aufgrund von Tollwutgefahr kein Spaß ist! Hält man ihnen eine Nuss hin, kommen sie auf den Arm. Man sollte ihnen aber tunlichst nicht über den Kopf streicheln.
Ich suche mich anschließend nach Flöhen ab, finde aber keine. Ein zweiter Affe springt den weiblichen Guide an meiner Seite an und klaut ihr die Tüte mit den Nüssen. Wir müssen weitergehen, denn er ist aggressiv und schnappt nach ihr. Wenn man sich richtig verhält, passiert nichts. So lerne ich, dass ich den Affen nicht von meiner Schulter verjagen darf, sondern in die Hocke gehe, damit er von allein runterspringt – andernfalls droht ein Biss.
Man zeigt mir, wie ich die Fledermaus halten muss, und sie krallt sich in meinem T-Shirt fest.
Wir fahren weiter an die Küste im Südwesten Balis.
Der Name Tanah Lot bedeutet „Land inmitten des Meeres“. Der Hindutempel liegt auf einer Felsspitze im Meer dicht am Ufer. Auf dem Fußweg ist Tanah Lot – ohne dabei nass zu werden – nur bei Ebbe zu erreichen.
Zurück im Guesthouse nehme ich mir für den letzten Tag auf Bali vor, im Meer zu baden und in Ruhe meine Klamotten zu verstauen.
Eine erlebnisreiche Tour durch Südostasien geht zu Ende. Es gab keine einzige Reifenpanne! Viele Begegnungen mit freundlichen Menschen sorgten dafür, dass ich mich zu keinem Zeitpunkt unwohl gefühlt habe, wenngleich ich immer vorsichtig war und Zurückhaltung als Gast in diesen Ländern übte. Und ich habe viel geschwitzt und noch nie solche großen Mengen warmen Wassers zu mir genommen wie hier!
Um kurz nach sechs geht mein Flieger nach Darwin; in knapp drei Stunden werde ich in Australien sein.
Aloha Frank,
wahnsinn und „schon“ hast Du Asien hinter Dich gebracht. Der Detailgrad ist schon klasse, was sagt denn Katrin zu Deinem neuen Rock-Fetisch 😉
Viel Glück in Australien.
Liebe Grüße
Chris