Von Christchurch geht es weiter in südwestlicher Richtung. Bei eisigem Wind und kurzzeitig einsetzendem Regen stoppen wir am Lake Tekapo, dem östlichsten der drei großen Gletscherseen der Region, der gut 700 Meter über dem Meeresspiegel liegt.
Gemütlich bei einem Cappucino im WoMo sitzend genießen wir den wunderbaren Blick auf den See. Der Lake Tekapo wird durch den aus Schmelzwasser von Gletschern gebildeten Godley River gespeist, was dem See − im Zusammenhang mit dem feingeschliffenen Felsuntergrund − eine einzigartige türkise Farbe verleiht.
Der Lake Tekapo steht im Ruf, die klarste Luft der Südhalbkugel zu haben.
Die erste Kirche in der Gegend, die Church of the Good Shepherd, wurde 1935 errichtet und ist wohl eine der am meisten fotografierten Kirchen Neuseelands. Anstelle eines großen Altars verfügt die Kirche über ein weites Fenster, das den Blick des Kirchenbesuchers über den Lake Tekapo bis zur markanten Bergkette der Südlichen Alpen schweifen lässt.
Nur etwa 100 Meter von der kleinen Kirche entfernt wurde 1968 von Schaffarmern das Collie Dog Monument errichtet: Die Bronzeskulptur eines Hirtenhundes soll die herausragende Bedeutung der Hirtenhunde bei der schafwirtschaftlichen Erschließung des unwirtlichen Mackenzie County würdigen.
Der Lake Pukaki und seine annähernd parallel in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Nachbarseen sind durch die Südalpen von der West Coast getrennt. Wir fahren an der Südseite des Sees entlang und haben einen guten Ausblick auf das 70 Kilometer nördlich gelegene Gebirge.
Um 1860 fieberten in Cromwell etwa 2000 Goldsucher nach dem Edelmetall. Aber auch Quarz wurde gefunden und abgebaut. Als der Goldrausch nachließ, konzentrierten sich die Bewohner darauf, das fruchtbare Land zu bewirtschaften. Der Gartenbau wurde entwickelt, der im Wesentlichen aus dem Anbau von Wein und Obst bestand. 1878 wurden 400 verbliebene Einwohner gezählt. Old Cromwell lässt den Besucher erahnen, wie die Stadt zu ihrer Blütezeit ausgesehen haben mag.
Der Fluss hat eine starke Strömung mit zahlreichen Stromschnellen und forderte daher schon mehrere Menschenleben.
Das Wasserkraftwerk Roaring Meg mündet in den Kawarau, der bereits einige Male die untere Kraftwerkstation überflutet hat. Im 19. Jahrhundert wurde aus dem Kawarau auch Gold gewonnen.
Wir sind kurz vor [kwi:nʃtofn], wie unser schlecht Englisch sprechendes Navi im Smartphone es ausspricht, was uns jedesmal ein Grinsen abringt.
Die Stadt Queenstown am Rande der Neuseeländischen Alpen ist wunderschön gelegen am Lake Wakatipu. Die einstige Goldgräberstadt gilt als Zentrum für Extremsportler: Skifahren, Jetboot-Fahren, Bungeespringen, Mountainbiking und Wandern sind die Hauptaktivitäten.
Mit der Gondelbahn – Skyline Gondola – gelangen wir zur Bergstation auf dem Bob’s Peak, von wo aus wir einen fantastischen Blick über Queenstown und den Lake Wakatipu haben.
Nordöstlich von Queenstown liegt die kleine Stadt Arrowtown, ebenfalls eine ehemalige Goldgräberstadt.
Als 1862 ein Schafscherer Gold im eiskalten Wasser des Arrow Rivers fand, zog es binnen weniger Wochen Scharen von Goldgräbern nach Arrowtown. Bereits ein Jahr später erlitt der Goldbergbau aber einen herben Rückschlag, als zahlreiche Goldsucher in den Fluten eines verheerenden Hochwassers umkamen. Die Stadt wurde mit soliden Häusern an den Ufern des Flusses wieder aufgebaut.
Heute ist Arrowtown ein lebendiger Ort, in dem die liebevoll renovierten Fassaden das Bild einer längst vergangenen Zeit nachzeichnen.
Über eine serpentinenreiche Straße schleichen wir uns in die Berge und zu einem wunderbaren Ausblick.
Der State Highway 6 führt zwischen den beiden großen Seen Lake Hawea und Lake Wanaka hindurch.
Nördlich des Lake Wanaka verläuft ein Fußweg durch Wald und über eine Hängebrücke über den Makarora River zu den unglaublichen, kristallklaren Blue Pools, eine ganze Serie von Wasserbecken, die über die Jahrhunderte hier aus den Steinen gewaschen wurden. Das klare Gletscherwasser gibt den Blick bis zum Boden der Pools frei.
Dem Haast River folgen wir bis zur Tasman Sea. Und schließlich erreichen wir die raue West Coast.
Soooo…jetzt habe auch ich mich durchgearbeitet. Was für ein feines Stückchen Land dort hinten am anderen Ende. Danke für die tollen Bilder und Berichte. Und schon bald warten wieder viele neue Abenteuer auf dich, ich hoffe, du liegst gut in der Zeit mit all den Planungen. Wie immer gespannt warte ich auf weitere spannende Berichte…ab in die Welt mit frisch überholtem bicycle (-:
Alles Gute dir!
Bianca