Von Manaus fahre ich mit dem Bus 200 Kilometer nordöstlich in das kleine Dorf Lindóia am Rio Urubú. Auch dieser Fluss führt, wie der Rio Negro, sogenanntes „dunkles Wasser“, bedingt durch einen Mangel an Sedimenten, aber auch durch vorhandene organische Säuren – aus der Zersetzung organischer Materialien – die Bakterien und Wasserparasiten töten. Deshalb kann man im Rio Urubú baden, und es gibt nur wenige Mücken.
Wir fahren den Fluss in einem Motorboot stromaufwärts bis zu unserer Öko-Lodge direkt am Flussufer, und gleich hinter der Lodge beginnt der Dschungel.
Ein kleiner Aussichtsturm bietet einen herrlichen Blick über den Dschungel und den Fluss.
Die Cashewfrucht, ein kleines, grün-bräunliches, boxerhandschuhförmiges Teil, hängt an einem fleischig verdickten Fruchtstiel, dem Cashewapfel, herab, der etwa 10 Zentimeter lang wird. Wenn er reif ist, hat der Cashewapfel eine gelborange bis rote Färbung und sehr viel Vitamin C; man verarbeitet ihn zu Saft und Marmelade. Exportieren lässt er sich nicht, da er extrem druckempfindlich und leicht verderblich ist. Die nierenförmige Frucht, die am Cashewapfel hängt, wird abgeerntet und daraus die bekannte Cashewnuss gewonnen.
Diese räuberischen Schwarmfische mit ihrem hohen Rücken und den sehr scharfen Zähnen kommen in den tropischen Süßgewässern Südamerikas vor. Sie werden 15 bis 40 Zentimeter groß und bis zu 15 Jahre alt.
Wir holen lediglich drei Piranhas aus dem Wasser, die wir zum Zubereiten in der Küche abgeben wollen … – das reicht hinten und vorne nicht! Deshalb versuchen Dominic und ich später erneut unser Glück.
Schade, dass wir keine Kaimane entdecken, die hier ebenfalls beheimatet sind.
Am nächsten Morgen geht es für einen Fußmarsch durch den Dschungel wieder früh los per Boot.
So entsteht im Nu eine Fackel. Die Baumwunde verschließt Christopher sofort wieder.
Zurück an der Lodge verabschiede ich mich von den anderen, denn ich werde mit dem Bus nach Manaus zurückfahren, wo mein Fahrrad und Gepäck auf mich warten.