Ohne Leihwagen hätten wir die Camiones vielleicht auch einmal ausprobiert. Allerdings sollte man für diese Art des kubanischen Reisens auf der Ladefläche eines Lasters – die Luxusvarianten enthalten immerhin Holzbänke an den Seitenwänden – etwas Spanisch sprechen und viel Geduld, Zeit und einige kubanische Pesos mitbringen.
In der größten Provinz Kubas, inmitten von endlosen Weidegründen, liegt die drittgrößte Stadt der Insel – immer noch fast unberührt vom Touristenstrom. Camagüeys Altstadt, die zweitgrößte nach Havanna, ist ein koloniales Schmuckstück mit verwinkelten Gassen und schönen Plätzen, geduckten Häuschen in allen Pastelltönen mit Ziegeldächern und Holzbalkonen. 2008 wurde sie zum Weltkulturerbe ernannt.
Alle Straßen sind eng und verwinkelt, und ohne jemanden, der jemanden mit einem Hinterhofstellplatz kennt, bist du mit einem Mietwagen aufgeschmissen. Aber unser Zimmervermieter führt uns um einige Ecken zu einer Parkmöglichkeit, und gegen einige Pesos können wir den Wagen dort über Nacht stehenlassen.
In einer so großen Stadt wie Camagüey ist es nicht selbstverständlich, dass man abends irgendwo etwas zu essen bekommt. Deshalb führt uns unser Gastgeber erst einmal zu einem kleinen Lokal in einer dieser labyrinthartig angelegten Gassen, um für uns einen Platz für später zu reservieren.
Am nächsten Morgen bekommen wir ein Frühstück in der offenen Küche im Innenhof unserer Unterkunft. Die Grundstücke sind zu Straße hin alle recht schmal, aber wenn man durch das Eingangstor eine dieser schön gefliesten Hallen betritt, öffnet sich dahinter meist ein erstaunlicher Innenhof.
Nach dem Frühstück verlassen wir die Stadt, und es geht weiter Richtung Santiago.
1959 landeten an der Küste von Granma aus Mexico die Revolutionäre mit Fidel Castro. Die Yacht, auf der sich Fidel Castro befand, hieß Granma. Sie gilt als eine der wichtigsten Schauplätze, wenn man von der kubanischen Revolution spricht. So benannte man später die Provinz nach der ehemaligen Yacht des Revolutionärs.
Hallo, Frfank, danke für deinen Beitrag vom 6. März 2015. Tolle Bilder und Beschreibungen, Bald soll sich Kuba ja verändern, las ich kürzlich. Viele Touristen fahren dorthin, um die jetzige Kultur noch einmal zu sehen. Gerade eben habe ich einen längeren Kommentar dazu geschrieben. Aber leider die Zeit überschritten, die zugebillgt wurde. Deshalb heute wenig. Wir wünschen dir noch eine unbeschwerte, schöne und sichere Weiterfahrt.
Es grüßen Leni und Adolf
Aloha Frank,
jetzt habe ich wirklich sehr lange Zeit gebraucht Deine Kuba Erzählungen zu lesen. Genau so hatte ich es mir auch vorgestellt. Wobei ich ein wenig schmuzeln musste dass Du teilweise ein Haus beschreibst das aus der Kolonialzeit stammt, dabei die wunderschönen Oldtimer die davor entlang fahren ignoriert hast 😉
Kuba muss ein echtes Erlebnis gewesen sein. Gerade das Fehlen von Verkehrschaos muss dem Ganzen einen Blick in die Vergangenheit geschenkt haben.
Liebe Grüße
Christian aus München