Mitten im Herzen Bilbaos, im historischen Altstadtviertel Casco Viejo, steht die Catedral de Santiago.
Lange vor Gründung der Stadt 1300 stand an dieser Stelle schon eine Einsiedelei mit Kapelle, die als Stationskapelle für Pilger auf dem Jakobsweg diente. Über dieser Wallfahrtskapelle begann man 1397 mit dem Bau einer großen Kirche, der heutigen Catedral de Santiago, in dessen Krypta Reste der Kapelle integriert und bis heute erhalten sind.
Die gotische Kirche ist das höchste, beeindruckende Gebäude im Viertel und Bilbaos älteste Kirche überhaupt. Von der belebten Plaza Santiago aus sieht man allerdings nur die prächtige Fassade mit Glockenturm, da die Kathedrale nicht frei steht, sondern sich in eine Häuserreihe einfügt.
Bilbao liegt an der Flussmündung der Ría del Nervión, weshalb die Stadt viele Jahrhunderte einen florierenden Seehafen betreiben konnte, mit einst exklusiven Rechten für den Handel nach Amerika.
Eisengewinnung und –verarbeitung, Werftbau und Raffinerien machten Bilbao wohlhabend und geschäftig, aber nicht schön.
Die Industriekrise während der 1980er Jahre bot eine Chance zur Neuorientierung. Eines der Ergebnisse ist das Guggenheim Museum, das nach zähen zehn Jahren Verhandlung von 1993 bis 1997 gebaut wurde.
Manch einer meint, das Museum erinnere an ein Schiff oder auch an eine Blume.
Sehr eigenwillig und ganz sicher einzigartig ist es heute ein Publikumsmagnet für die ganze Region.
„Puppy“ ist eine zwölf Meter hohe Terrierskulptur, die zweimal jährlich mit 40.000 Pflanzen neu bestückt wird.
Der argentinische Architekt César Pelli entwarf den Torre Iberdrola. Genau wie das Guggenheim liegt der 165 Meter hohe Wolkenkratzer am Ufer des Nervión im Stadtteil Abandoibarra.
Der Hauptbahnhof Bilbaos ist ein Kopfbahnhof mit integriertem Einkaufszentrum und einem Parkhaus. Die Bahnsteige befinden sich im Obergeschoss des Gebäudes.
Auf wirklich schönen Wegen geht es weiter ostwärts.
Die Straßen sind schmal, und oft gibt es keinen Streifen für Radfahrer.
In Biarritz bleibe ich nur eine Nacht, denn es ist brechend voll, was man hier am Strand sieht, und das ist nichts für mich. Außerdem ist es superteuer – für einen halben Liter Bier bezahle ich 7,50 Euro!
Überwiegend auf Radwegen erreiche ich nach einer wunderschönen Fahrt Léon. Alle Unterkünfte scheinen belegt, sodass man mir ein Privatzimmer bei Peter, einem Deutschen, organisiert. Auch hier sind alle Räume vermietet, aber er bietet mir das Zimmer seiner Söhne an, das gerade frei ist. Ich bin nicht der Erste, der hier als Gast übernachtet, denn Peter überlässt dieses Zimmer gern Radfahrern, und zwar kostenlos!
Als ich Léon verlasse, fahre ich weiterhin über Radwege durch Kiefern- und Mischwälder und an Seen und Dünen am Atlantik entlang. Ich bin gespannt auf die Düne von Pilat, die sich vor Arcachon plötzlich zum Meer hin erhebt. Was für ein Anblick! Die größte Sanddüne Europas misst drei Kilometer in der Länge und ist 114 Meter hoch! Natürlich muss ich darauf, und so schließe ich mein voll beladenes Fahrrad an und erklimme über Treppen diese Riesendüne.
Abends nach der Ankunft muss ein kühles Bier her!
Die Fähre bringt mich über die Trichtermündung der Gironde.
Alle Unterkünfte sind voll, was unter anderem an den französischen Sommerferien liegen mag. Ich schlage mein Zelt auf einem extra für Radfahrer reservierten Teil des Campingplatzes von Marennes Plage auf. In der Nacht gießt es in Strömen, was meinen Zeltplatz völlig unter Wasser setzt.
Das Vorzelt steht unter Wasser, aber die untere Schutzfolie des Innenzeltes verhindert das Eindringen ins Zeltinnere, sodass Schlafsack und Klamotten trocken bleiben.
Allerdings muss ich nun eine weitere Nacht hier verbringen, denn das patschnasse Zelt will ich nicht einpacken.
Diese beiden Kölner Radfahrer, Conny und Heinrich, machen es genauso wie ich und lassen ihr Zelt abtrocknen.
Ich bleibe auf dem Velodyssée 1, der mich über Feldwege und wenig befahrene Straßen nach La Rochelle führt.
Mein Kartenmaterial schwächelt ein wenig. Pat, der Franzose, verfügt über gute Karten und gibt mir einige wertvolle Weiterfahrtipps.
Die Besonderheit der Burg von Niort, gebaut um 1150, ist der Zwillings-Donjon. Die beiden romanischen Türme im Abstand von 16 Metern sind 23 und 28 Meter hoch und werden durch einen Zwischenbau verbunden. Die Burg galt als „uneinnehmbare Festung“ und diente später als Gefängnis.
Über traumhafte Radstrecken geht meine Tour weiter Richtung Loiretal.
Nach anstrengender, weil sehr hügeliger Fahrt empfängt mich mit einem ehemaligen Schloss im südlichen Loiretal, dem Château de Saint-Loup, ein Hotel, das inmitten eines 50 Hektar großen Parks liegt und – wenn man das möchte – prachtvolle Zimmer mit eigenem Bad bietet. Ich residiere angemessen, übernachte aber etwas bescheidener …
Hi Frank,
We met you in the little city of Marans, beetwen La Rochelle and Niort. I was riding with my friend Vero and I advised you to follow the route Vélofrancette n°43.
What about this route ? We made the inverse way (North->South) few days after you, and we found it quite difficult. I hope you found your way easily, and the end of your trip will be good.
Sometimes I think the emotion will be great when you’ll came back to your city.
Congratulations. I dream to do such a trip…
Pat (I’m french from La Rochelle and not from belgium as you write it but its very amazing!!)