Von Tartu nach Vilnius

Die Strecke von Tartu im Osten Estlands ins litauische Vilnius nahe der weißrussischen Grenze umfasst gut 550 Kilometer, sodass wir eine Übernachtung im lettischen Sigulda einplanen.
Wir verlassen Tartu und wählen bevorzugt kleinere Straßen durch landschaftlich reizvolle Gegenden mit vielen Seen.

Am Pühajärvs - "Heiligensee"

Am Pühajärvs – „Heiligensee“

Weg nach Otepää

Weg nach Otepää

Otepää ist eine Kleinstadt, die von Hügeln umrahmt wird, in deren Tälern zahlreiche Seen liegen. Im Winter herrscht hier richtig Betrieb. Höhepunkt ist der Tartu Marathon Mitte Februar, bei dem die Skiläufer 63 Kilometer bis ins Ziel nach Elva zurücklegen müssen.

Im Biathlonzentrum Otepää

Im Biathlonzentrum Otepää

Der zwei Kilometer entfernt liegende See Pühajärvs mit seinen romantischen Buchten und verwunschenen Badeplätzen gilt als einer der schönsten des Landes.

Eine Viertelstunde nach Verlassen der Stadt entdecken wir zufällig – versteckt in einem Waldstück liegend – eine kleine orthodoxe Kirche.

Kleines Schmuckstück in der Mitte von nirgendwo

Kleines Schmuckstück in der Mitte von nirgendwo

Wir machen einen kleinen Umweg über Sangaste.

Schloss Sangaste

Schloss Sangaste

Das Schloss in seiner verschachtelten Backsteinarchitektur und der Park von Sangaste wurden nach dem Vorbild des britischen Königsschlosses Windsor Castle angelegt. Alle 99 Zimmer sind inzwischen renoviert, und man findet hier ein angenehmes Plätzchen zum Übernachten.

In der Stadt Valga überqueren wir die Grenze nach Lettland, die mitten durch die Stadt verläuft und gänzlich unauffällig ist.

Stopp zum Regensachen Anziehen

Stopp zum Regensachen Anziehen

Es regnet zu stark, als dass wir ohne Regenkleidung weiterfahren könnten. Eigentlich ist’s egal, denn sowohl mit als auch ohne Regenklamotten werden wir nass bis auf die Haut werden, da es so warm ist.

Und so kommen wir völlig verschwitzt in Sigulda an. Die knapp 12.000 Einwohner zählende Stadt liegt nur 50 Kilometer von Rīga entfernt im Gauja-Nationalpark.

Laima-Uhr auf dem Bahnhofsplatz in Sigulda

Laima-Uhr auf dem Bahnhofsplatz in Sigulda

Häuser ohne Nachbarschaft

Häuser ohne Nachbarschaft

Einsam gelegene Gehöfte sind auch während der Weiterfahrt vertraute Anblicke.

Anders dagegen dieses Bauwerk nahe der lettisch-litauischen Grenze, zu dem wir einen Abstecher machen.

Schloss Rundāle

Schloss Rundāle

Schloss Rundāle mit seinen 138 Zimmern und dem nach allen Regeln französischer Gartenbaukunst angelegten Park eifert in Pracht und Prunk dem französischen Vorbild Versailles nach. Der kurländische Herzog Ernst Johan Biron ließ das Schloss im 18. Jahrhundert bauen. Viel Zeit, Rundāle zu genießen, hatte er allerdings nicht. Das Schloss verwaiste, als er seinen Weg in die sibirische Verbannung antrat. Der Palast wurde mehrfach geplündert, als Lager, Lazarett oder Internat zweckentfremdet, bevor 1972 die Restaurierungsarbeiten begannen.

Burg Bauska

Burg Bauska

Bauska ist ein verschlafenes Provinznest, in dem wir tanken und einen Blick auf die Ordensburg werfen. 1443 auf einer Felsnase am Zusammenfluss von Mēmele und Mūša errichtet diente die Festung im Laufe ihrer Geschichte noch Polen, Schweden und Russen, bevor sie während des Nordischen Krieges 1706 zerstört wurde. Die Restaurierung versetzte die Burg in ihren mittelalterlichen Originalzustand.

An der Grenze, diesmal in einer Baustelle ...

An der Grenze, diesmal in einer Baustelle …

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