Archiv der Kategorie: Teil 3: Kambodscha – Neuseeland

Neuseelands Südinsel (4) – Von Westport zur Cook Strait

Als einer der längsten Flüsse Neuseelands fließt der Buller River 170 Kilometer weit vom Lake Rotoiti durch die Schlucht Buller Gorge und mündet dann bei Westport in die Tasmanische See. Der State Highway 6, auf dem wir fahren, folgt dem Fluss weit oberhalb des Flussbettes über einen großen Teil seines Laufes.

Die Māori gaben dem Buller River den Namen „Kawatiri“, was so viel wie „schnell und tief“ meint; eine treffende Bezeichnung, denn der Fluss musste sich seinen Weg zwischen Gebirgszügen hindurch bahnen, wobei schöne Schluchten entstanden sind.

Buller Gorge

Buller Gorge

Der Buller River nahe Murchison ist ein beliebtes Revier für Wildwasserkayakfahren und Angeln

Der Buller River nahe Murchison ist ein beliebtes Revier für Wildwasserkayakfahren und Angeln

Zwischen breiteren und ruhigeren Abschnitten wird der Fluss immer wieder zum reißenden Wildbach. An diesen Stellen, wenn das Tal sehr eng wird, ist die Straße den Felsen in harter Arbeit abgerungen und verläuft teilweise einspurig unter Felsüberhängen hindurch, was für WoMo-Fahrer eine Herausforderung darstellt.

State Highway 6 einspurig unter dem Felsen entlang

State Highway 6 einspurig unter dem Felsen entlang

Murchison, eine Kleinstadt mit weniger als 500 Einwohnern am State Highway 6 auf halbem Wege zwischen Westport und Nelson, ist das Dienstleistungszentrum für die umliegenden Farmen.

Laden für Farmer in Murchison

Laden für Farmer in Murchison

Es ist Silvester und schon nach sieben Uhr abends, als wir in diesem beschaulichen Ort ankommen. Schnell finden wir den einzigen Campingplatz seit Stunden, wo wir nur rasch nach einem freien Platz fragen, um uns dann im einzigen Supermarkt vor Ort mit gut gekühltem Sekt, panierten Rinderschnitzeln und Salat einzudecken, denn es gibt in dieser Kleinstadt kein Restaurant, das geöffnet hat.
Und so verbringen wir eine ruhige Nacht nach dem Genuss des süffigen Sekts und eines leckeren Essens ohne jegliche Knallerei und verschlafen die Jahreswende …

Murchison Church

Murchison Church

Blick übers Land

Blick übers Land

Der Weg zu der Fähranlegerstadt Picton führt uns über Nelson. Die Stadt an der Cookstraße hat etwa 50.000 Einwohner. Angeblich ist sie der geographische Mittelpunkt Neuseelands.

Blick vom Botanical Hill auf Nelson

Blick vom Botanical Hill auf Nelson

Nelson, eine populäre Stadt mit mediterraner Atmosphäre, brilliert mit einer jährlichen Sonnenscheindauer von durchschnittlich 2400 Stunden, der längsten im gesamten Land.
Wir erklimmen den 147 Meter hohen Botanical Hill, auf dem eine Skulptur das Centre of New Zealand markiert, und werden mit einem atemberaubenden Blick über Nelson bis hin zur Küste belohnt.

Skulptur "Centre of New Zealand"

Skulptur „Centre of New Zealand“

Auf halber Strecke zwischen Nelson und Picton befindet sich die Pelorus Bridge, die den vom Pelorus River tief eingegrabenen Canyon überspannt. Hier findet man ebenfalls ein wenig Mittelerde-Magie, denn Peter Jackson wählte die Pelorus Bridge als Ort für eine Szene aus The Hobbit: The Desolation of Smaug.

Pelorus Bridge

Pelorus Bridge

Das Springen von der Brücke in den Fluss ist verboten

Das Springen von der Brücke in den Fluss ist verboten

Das Wasser des Pelorus River ist tief genug, um von der Brücke hinunter ins kühle Nass springen zu können. Trotz der Warnschilder machen immer wieder Wagemutige von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Wir bevorzugen den Weg zum Fluss hinunter zu Fuß und gelangen zu den Rock Pools, zahlreichen Mulden und Wannen, die der Fluss über die Zeit im harten Gestein herausgebildet hat.

An einem der Rock Pools

An einem der Rock Pools

Südlicher Pelorus Sound

Südlicher Pelorus Sound

Am Südende des Pelorus Sound wurde 1860 die 500 Einwohner Gemeinde Havelock gegründet. Der Ort diente früher als Versorgungsbasis für Holzfäller und Goldgräber. Heute besitzt Havelock einen schönen Jachthafen, der Besucher anzieht.

Havelock Jachthafen

Havelock Jachthafen

In den letzten Jahren hat sich die Gemeinde zum Zentrum der neuseeländischen Muschelzucht entwickelt, und die Greenlip-Muscheln gelten als Spezialität der Region.

Restaurant Mussels Pot

Restaurant Mussels Pot

Auf der Weiterfahrt nach Picton verlassen wir nach fünf Tagen den State Highway 6, auf dem wir seit Queenstown unterwegs sind. Vom Queen Charlotte Drive aus haben wir immer wieder prächtige Ausblicke hinunter auf den Sound, und die atemberaubende und kurvenreiche Straße entlang der Steilküste führt von einem Highlight zum anderen.

Queen Charlotte Sound am Cullen Point Lookout

Queen Charlotte Sound am Cullen Point Lookout

Für den nur 35 Kilometer langen Queen Charlotte Drive kann man leicht zwei bis drei Stunden brauchen, denn zum Fotografieren müssen immer wieder Stopps eingelegt werden.

Queen Charlotte Sound mit leuchtend blauem Wasser

Queen Charlotte Sound mit leuchtend blauem Wasser

Kurz vor Picton ergibt sich plötzlich eine Lücke in der grünen Wand zum Sound hin, und wir sehen den Hafen mit zwei Fähren.

Picton Hafen

Picton Hafen

Unsere Übernachtung in Picton wird eine kurze werden, denn die Interislander legt bereits um 5.45 Uhr ab. Es ist noch stockdunkel, als wir gegen halb fünf aufstehen, um wenigstens einen Kaffee zu trinken, bevor wir dann möglichst leise den Campground verlassen.
Die Straßen in Picton sind gähnend leer, und auch auf dem Hafengelände tut sich nichts. Wo sind die Hinweisschilder für die Einfahrt zur Fähre? Und wo die Schlangen wartender Fahrzeuge? Langsam stellt sich Unruhe ein, denn der Abfahrtszeitpunkt rückt immer näher, und weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen, die wir fragen könnten.
Ein erneuter Blick auf unser Ticket gibt uns Aufschluss: Departure at 5:45 p.m. – Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Wir sind es nicht, denn dass die Fähre erst abends ablegt, haben wir komplett überlesen!
Also fahren wir an diesem angebrochenen Morgen zurück zum Campground, legen uns nochmal zwei Stunden schlafen und bummeln dann durch die Stadt Richtung Hafen. Einer Eingebung folgend erkundigen wir uns – just for fun – nach einer früheren Fähre und haben Glück. Jetzt heißt es einen Kilometer zum WoMo zurück zu sprinten, denn binnen der nächsten Viertelstunde müssen wir auf der Fähre sein! Wie klasse – es klappt.

Auf der Fähre im Queen Charlotte Sound

Auf der Fähre im Queen Charlotte Sound

Wunderschöner Queen Charlotte Sound

Wunderschöner Queen Charlotte Sound

Und so kommen wir bereits nachmittags im Hellen auf der Nordinsel an. Von Wellington fahren wir nördlich nach Plimmerton, wo wir am folgenden Tag unser WoMo abgeben.

Stellplatz mit wunderbarem Blick auf die Cook Strait

Stellplatz mit wunderbarem Blick auf die Cook Strait

Gas für Warmwasser, Herd und Heizung sowie Strom für Licht und Kühlschrank sind an Bord unseres WoMos, sodass wir unabhängig von einer externen Energieversorgung sind. Saubere öffentliche Toiletten gibt es in Neuseeland überall, selbst an abgelegenen Stränden und in kleinen Ortschaften. So auch in Plimmerton, wo wir einen schönen und kostenlosen Stellplatz abseits des Städtchens am Ufer der Cook Strait finden.

Sonniger etwas windgeschützter Platz mit Blick auf die Cook Strait

Sonniger etwas windgeschützter Platz mit Blick auf die Cook Strait

Fish & Chips sind ab und zu ein Must have, und ein Take away in der Nähe sorgt für unser Abendessen, das wir wegen des angehenden Sturms gemütlich im WoMo zu uns nehmen.

Ein einheimisches Bier zu Fish & Chips

Ein einheimisches Bier zu Fish & Chips

Der Sturm legt sich irgendwann, und die Nacht ist ruhig. Nur ein Angler, der offenbar die ganze Nacht über sein Glück versucht, hält sich in unserer Nähe auf.

Morgens bringen wir das WoMo zur Mietstation zurück. Maryann erwartet uns bereits. Nun heißt es, das Gepäck gut zu verteilen und reisefertig zusammenzuschnüren, denn wir dürfen jeder 30 Kilo mitnehmen. Der Fahrradkarton wiegt allein schon 29 Kilogramm. Die schweren Bücher kommen ins Handgepäck, da je acht Kilo erlaubt sind, und mit Fahrradpacktaschen und Koffer erreichen wir die 60 Kilo schnell.
Eine pingelige Qantas-Mitarbeiterin wird später am Schalter das Gewicht beanstanden, sodass wir schmutzige Wäsche aus dem Koffer noch ins Handgepäck stopfen – jedes Kilogramm Mehrgewicht kostet 80 neuseeländische Dollar – und damit erfolgreich sind.

Maryann Liddell, Managing Director

Maryann Liddell, Managing Director

In Maryann hatten wir eine unkomplizierte WoMo-Vermieterin, der sehr daran gelegen ist, dass ihre Kunden zufrieden sind und eine gute Zeit verbringen. Ihre Firma Pacific Horizon kann man wirklich empfehlen (http://www.pacificmotorhomes.co.nz/).

Maryann bringt uns mit all unserem Gepäck zum Flughafen, und wir machen einen kleinen Umweg durch Wellingtons schöne Stadtviertel.

Exklusives Wohnviertel in Wellington

Exklusives Wohnviertel in Wellington

 

Neuseelands Südinsel (3) – Die Westküste

Die wilde und ursprüngliche West Coast umfasst ein 23.000 Quadratkilometer großes Gebiet, in dem nur etwa 33.000 Menschen leben und ist damit die am dünnsten besiedelte Region Neuseelands. Da es nur drei Pässe über die Südalpen gibt, ist die West Coast vom übrigen Land recht isoliert. Ihre Einwohner werden von den Kiwis als Coasties bezeichnet und stehen im Ruf, aus hartem Holz geschnitzt zu sein, skurril und trinkfest; ihre Vorfahren waren Goldgräber und Bergarbeiter.
Ebenso urtümlich wie die Menschen ist die Landschaft. Statt sanfter Wellen schlägt hier eine wütende Brandung auf die langen Strände, und zum Baden ist es meist zu gefährlich.

Blick auf zerklüftete Küstenlandschaft am Knights Point

Blick auf zerklüftete Küstenlandschaft am Knights Point

Zudem ist das Baden auch an geschützten Küstenabschnitten wegen der allgegenwärtigen Sandflies nicht empfehlenswert; sie stürzen sich nämlich sofort in großen Schwärmen auf jeden potentiellen Blutlieferanten. Ihre Bisse, die uns trotz regelmäßigen Einsprühens mit einem Antiinsektenmittel mehrfach erwischen, übertragen keine Krankheiten, aber jucken wie verrückt, sodass ein Aufkratzen nur unter äußerster Selbstdisziplin unterbleiben könnte …

Winzige Sandfliege an meiner Wade

Winzige Sandfliege an meiner Wade

Die regenbringenden Westwinde versorgen die Küste mit jährlich sieben bis neun Metern Niederschlag! Auf den Berggipfeln erreicht dieser sogar bis zu 15 Metern und die Gletscher werden mit reichlich Nachschub versorgt, was dazu führt, dass der Fox- und der Franz-Josef Gletscher bis auf eine Höhe von etwa 200 Metern ins Tal und damit nahe an die Westküste hinab reichen. Aber neben dem kübelartigen Regen, bei dem Wasserfälle direkt neben der Küstenstraße hinabstürzen und unter dieser hindurch ins Meer geleitet werden, scheint auch die Sonne oft und lange.

An Broccoli erinnernder dichter Bewuchs

An Broccoli erinnernder dichter Bewuchs

Nach einer Übernachtung in Haast geht es nördlich entlang der Küste weiter, und das dichte Buschwerk sieht aus wie von einem Landschaftsgärtner geschaffen.

Benannt ist der Ort Haast nach dem deutschen Geologen und  Naturforscher Julius von Haast, 1822 in Bonn geboren und 1887 in Christchurch gestorben. Mit seinen Forschungsergebnissen in den Südlichen Alpen wurde von Haast zum ersten anerkannten professionellen Wissenschaftler Neuseelands.

Fischreicher Lake Moeraki

Fischreicher Lake Moeraki

Kapitaler Lachs mit beeindruckendem Gebiss

Kapitaler Lachs mit beeindruckendem Gebiss

Vom Lake Moeraki aus machen wir einen Fußmarsch durch einen wunderschönen Wald mit uralten Baumriesen zu einem Strand, an dem mit Glück Dickschnabelpinguine beobachtet werden können.

Weg in den Wald

Weg in den Wald

Fußweg zum Strand

Fußweg zum Strand

Dichter Bewuchs

Dichter Bewuchs

Umgestürzter Baumriese

Umgestürzter Baumriese

Am pinguinfreien Strand

Am pinguinfreien Strand

Die Dickschnabelpinguine sehen wir nur auf diesem Infoschild ...

Die Dickschnabelpinguine sehen wir nur auf diesem Infoschild …

Unser nächster Stopp liegt im Westland National Park, der seit 1990 zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Wir planen einen kurzen Aufstieg zum Fox-Gletscher.

Im Tal am Fox River

Im Tal am Fox River

Der markierte Weg führt durch instabiles Terrain, was gelegentliche Sperrungen und Umwege zur Folge hat, aber wir haben Glück.

Wir überqueren einige kleinere Bäche

Wir überqueren einige kleinere Bäche

Der Fox Glacier und sein Nachbar Franz-Josef Glacier gehören zu den wenigen Gletschern weltweit, die bis in den gemäßigten Regenwald vordringen.

Der Weg führt durch ein schroffes Tal

Der Weg führt durch ein schroffes Tal

Am Fox Glacier

Am Fox Glacier

Das Wasser des Fox-Gletschers fließt  über den Fox River in die Tasmanische See. Während des letzten Jahrhunderts verzeichnete dieser Gletscher starke Verluste. Von 1985 bis 2007 dehnte er sich aus, seit 2009 schmilzt er aber wieder. Der Grund für diese Schwankungen liegt offenbar in der hohen Geschwindigkeit von Fox- und Franz-Josef-Gletscher. So schiebt sich der Fox-Gletscher mit einem Meter pro Woche vorwärts. Durch ihre Lage an der niederschlagsreichen Westküste können die beiden Gletscher schnell wachsen. Gleichzeitig reichen die Gletscherzungen bis in sehr tiefe und recht warme Lagen, so dass sie sich bei steigenden Temperaturen auch rasch zurückziehen.

Plätschernder Gebirgsbach

Plätschernder Gebirgsbach

Schneebedeckte Berggipfel am Mount Cook

Schneebedeckte Berggipfel am Mount Cook

Der Franz-Josef-Gletscher befindet sich 25 Kilometer weiter nördlich. 1865 wurde er von Julius von Haast nach Franz Josef I. von Österreich benannt. Auch dieser Gletscher wird aus den Gipfelregionen der Südalpen gespeist, seine Abflüsse fließen über den Waiho River in die Tasmanische See. Wie bei allen Gletschern der Erde verschiebt sich auch die Gletscherzunge des Franz-Josef-Gletschers in immer größere Höhen. Allerdings kommt es auch immer wieder zu Phasen des Wachstums, in denen der 13 Kilometer lange Gletscher an Länge zunimmt.
Der sechs Kilometer lange Pfad zum Gletschertor ist oft wegen Unpassierbarkeit gesperrt. Nebel steigt auf und leichter Sprühregen setzt ein, sodass wir uns auf einen kurzen Fußmarsch bis zum Sentinel Rock beschränken, der einen spektakulären Ausblick auf den Gletscher erlauben soll.

Tal mit Waiho River, im Hintergrund der Franz-Josef Glacier

Tal mit Waiho River, im Hintergrund der Franz-Josef Glacier

Dummerweise zieht es bereits so stark zu, dass kaum noch etwas zu sehen ist.

Übernachten im schönen Franz Josef Rainforest Holiday Park

Übernachten im schönen Franz Josef Rainforest Holiday Park

Wir bleiben eine Nacht hier, in der Hoffnung, dass es am folgenden Tag aufklart. Doch daraus wird nichts, es regnet sich ein. Und so müssen wir leider unseren Plan, mit einem Glacier Helicopter die Gletscher von oben zu sehen, streichen.

Glockenturm in der Hauptstraße von Hokitika

Glockenturm in der Hauptstraße von Hokitika

Hok, wie die Stadt Hokitika von ihren Bewohnern genannt wird, begann 1864 als Goldgräberstadt. Heute hat die Stadt mit ihren Westland Milk Products eine Monopolstellung in der nördlichen Westküste, und man feiert gerade das 150jährige Bestehen.

Lake Brunner

Lake Brunner

Der Lake Brunner ist mit 40 Quadratkilometern der größte See der nordwestlichen Südinsel. Entstanden ist er aus einer Gletschermulde, die sich mit Wasser gefüllt hat.

Brunner Mine

Brunner Mine

Die Brunner Mine war eine Kohlemine und liegt am Ufer des Grey River. Als der Deutsche Thomas Brunner die Mine 1848 entdeckte, hatte er noch keine Ahnung davon, dass die Brunner Mine eine der bedeutendsten in ganz Neuseeland werden würde, denn die Kohle war von extrem hoher Qualität. Die Mine wurde bis in die 1960er Jahre betrieben.

Raue Westküste bei Greymouth

Raue Westküste bei Greymouth

Stormy West Coast

Stormy West Coast

Typisches Warnschild an einem Parkplatz

Typisches Warnschild an einem Parkplatz

An den Pancake Rocks

An den Pancake Rocks

Pancake Rocks

Pancake Rocks

Die Pancake Rocks nördlich von Greymouth im Paparoa-Nationalpark, direkt an der Tasmanischen See gelegen, sind eine Felsformation, deren Felsen wie übereinander geschichtete Eierkuchen aussehen, wodurch sie zu ihrem Namen kamen.
Die Gesteinsschichten erodierten in –zig Millionen Jahren unterschiedlich schnell. Eine Landhebung brachte diese Schichten an die Oberfläche, wo sie Wellen, Wind und Regen ausgesetzt sind, was zu einer stetigen Abtragung beiträgt.

Becken in den Gesteinsschichten

Becken in den Gesteinsschichten

Das Wasser der tosenden und spritzenden Brandung bricht sich an den Höhlen und Ausspülungen und drückt zurückfließendes Wasser und durchströmende Luft durch enge Felslöcher und -röhren, was oberhalb der Felsen als Blowholes sichtbar und durch lautes Zischen hörbar wird.

Faszinierende Gesteinsschichten

Faszinierende Gesteinsschichten

Ganz nah dran

Ganz nah dran

Flachspflanzen links und rechts des Weges

Flachspflanzen links und rechts des Weges

Gefährlicher Strand

Gefährlicher Strand

Ein Hinweisschild informiert den Besucher: WARNING: Most oft the beaches within the Buller District are considered to be dangerous to swimmers. Strong rips and undertows are common. THIS BEACH IS DANGEROUS!

Auch hier kein Pinguin weit und breit

Auch hier kein Pinguin weit und breit

Zehn Kilometer westlich der Stadt Westport befindet sich das Cape Foulwind; hier machen wir eine kleine Wanderung zu einer Robbenkolonie.

Faulenzende Robben

Faulenzende Robben

Neuseelands Südinsel (2) – Von Christchurch via Queenstown zur Westküste

Von Christchurch geht es weiter in südwestlicher Richtung. Bei eisigem Wind und kurzzeitig einsetzendem Regen stoppen wir am Lake Tekapo, dem östlichsten der drei großen Gletscherseen der Region, der gut 700 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Wolkenverhangener Himmel über dem Lake Tekapo

Wolkenverhangener Himmel über dem Lake Tekapo

Gemütlich bei einem Cappucino im WoMo sitzend genießen wir den wunderbaren Blick auf den See. Der Lake Tekapo wird durch den aus Schmelzwasser von Gletschern gebildeten Godley River gespeist, was dem See − im Zusammenhang mit dem feingeschliffenen Felsuntergrund − eine einzigartige türkise Farbe verleiht.

Und schon klart es wieder auf

Und schon klart es wieder auf

Der Lake Tekapo steht im Ruf, die klarste Luft der Südhalbkugel zu haben.

Church of the Good Shepherd

Church of the Good Shepherd

Die erste Kirche in der Gegend, die Church of the Good Shepherd, wurde 1935 errichtet und ist wohl eine der am meisten fotografierten Kirchen Neuseelands. Anstelle eines großen Altars verfügt die Kirche über ein weites Fenster, das den Blick des Kirchenbesuchers über den Lake Tekapo bis zur markanten Bergkette der Südlichen Alpen schweifen lässt.

Church of the Good Shepherd - Fenster mit Blick auf den Lake Tekapo

Church of the Good Shepherd – Fenster mit Blick auf den Lake Tekapo

Bronze eines Collies

Bronze eines Collies

Nur etwa 100 Meter von der kleinen Kirche entfernt wurde 1968 von Schaffarmern das Collie Dog Monument errichtet: Die Bronzeskulptur eines Hirtenhundes soll die herausragende Bedeutung der Hirtenhunde bei der schafwirtschaftlichen Erschließung des unwirtlichen Mackenzie County würdigen.

Lake Pukaki

Lake Pukaki

Der Lake Pukaki und seine annähernd parallel in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Nachbarseen sind durch die Südalpen von der West Coast getrennt. Wir fahren an der Südseite des Sees entlang und haben einen guten Ausblick auf das 70 Kilometer nördlich gelegene  Gebirge.

Am 8°C kalten Lake Pukaki

Am 8°C kalten Lake Pukaki

Typische Feldberegnungsanlage

Typische Feldberegnungsanlage

Karger Bergbewuchs vor Cromwell

Karger Bergbewuchs vor Cromwell

Auf dem Weg zum Restaurant laufen wir durch "Old Cromwell"

Auf dem Weg zum Restaurant laufen wir durch „Old Cromwell“

Um 1860 fieberten in Cromwell etwa 2000 Goldsucher nach dem Edelmetall. Aber auch Quarz wurde gefunden und abgebaut. Als der Goldrausch nachließ, konzentrierten sich die Bewohner darauf, das fruchtbare Land zu bewirtschaften. Der Gartenbau wurde entwickelt, der im Wesentlichen aus dem Anbau von Wein und Obst bestand. 1878 wurden 400 verbliebene Einwohner gezählt. Old Cromwell lässt den Besucher erahnen, wie die Stadt zu ihrer Blütezeit ausgesehen haben mag.

Old Cromwell

Old Cromwell

Die ehemalige Poststelle im historischen Cromwell

Die ehemalige Poststelle im historischen Cromwell

Kawarau Gorge

Kawarau Gorge

Der Fluss hat eine starke Strömung mit zahlreichen Stromschnellen und forderte daher schon mehrere Menschenleben.
Das Wasserkraftwerk Roaring Meg mündet in den Kawarau, der bereits einige Male die untere Kraftwerkstation überflutet hat.  Im 19. Jahrhundert wurde aus dem Kawarau auch Gold gewonnen.

Kawarau River mit dem Wasserkraftwerk "Roaring Meg"

Kawarau River mit dem Wasserkraftwerk „Roaring Meg“

Wir sind kurz vor [kwi:nʃtofn], wie unser schlecht Englisch sprechendes Navi im Smartphone es ausspricht, was uns jedesmal ein Grinsen abringt.

Die Stadt Queenstown am Rande der Neuseeländischen Alpen ist wunderschön gelegen am Lake Wakatipu. Die einstige Goldgräberstadt gilt als Zentrum für Extremsportler:  Skifahren, Jetboot-Fahren, Bungeespringen, Mountainbiking und Wandern sind die Hauptaktivitäten.
Mit der Gondelbahn – Skyline Gondola – gelangen wir zur Bergstation auf dem Bob’s Peak, von wo aus wir einen fantastischen  Blick über Queenstown und den Lake Wakatipu haben.

Fahrt mit der Skyline Gondola

Fahrt mit der Skyline Gondola

Blick vom Bob's Peak auf das sich an den Lake Wakatipu schmiegende Queenstown

Blick vom Bob’s Peak auf das sich an den Lake Wakatipu schmiegende Queenstown

Unten in Queenstown

Unten in Queenstown

Nordöstlich von Queenstown liegt die kleine Stadt Arrowtown, ebenfalls eine ehemalige Goldgräberstadt.

Hauptstraße von Arrowtown

Hauptstraße von Arrowtown

Als 1862 ein Schafscherer Gold im eiskalten Wasser des Arrow Rivers fand, zog es binnen weniger Wochen Scharen von Goldgräbern nach Arrowtown. Bereits ein Jahr später erlitt der Goldbergbau aber einen herben Rückschlag, als zahlreiche Goldsucher in den Fluten eines verheerenden Hochwassers umkamen. Die Stadt wurde mit soliden Häusern an den Ufern des Flusses wieder aufgebaut.

Heute ist Arrowtown ein lebendiger Ort, in dem die liebevoll renovierten Fassaden das Bild einer längst vergangenen Zeit nachzeichnen.

Historische Apotheke am Ende der renovierten Hauptstraße

Historische Apotheke am Ende der renovierten Hauptstraße

Mit einem leckeren Eis in der Hand verweilen wir im sonnigen Marshal Park und lauschen einem Gitarrenspieler

Mit einem leckeren Eis in der Hand verweilen wir im sonnigen Marshal Park und lauschen einem Gitarrenspieler

Altes Post- und Telegraphenamt

Altes Post- und Telegraphenamt

Lokal in einem historischen Gebäude

Lokal in einem historischen Gebäude

Ehemalige Handwerkerhäuser in Arrowtown

Ehemalige Handwerkerhäuser in Arrowtown

Serpentinen

Serpentinen

Schneller geht es hier nicht hinauf

Schneller geht es hier nicht hinauf

Über eine serpentinenreiche Straße schleichen wir uns in die Berge und zu einem wunderbaren Ausblick.

Fernblick auf Queenstown und den Lake Wakatipu

Fernblick auf Queenstown und den Lake Wakatipu

Gut ausgebauter Haast Highway

Gut ausgebauter Haast Highway

Malerischer Lake Hawea

Malerischer Lake Hawea

Der State Highway 6 führt zwischen den beiden großen Seen Lake Hawea und Lake Wanaka hindurch.

Hängebrücke über den Makarora River

Hängebrücke über den Makarora River

Nördlich des Lake Wanaka verläuft ein Fußweg durch Wald und über eine Hängebrücke über den Makarora River zu den unglaublichen, kristallklaren Blue Pools, eine ganze Serie von Wasserbecken, die über die Jahrhunderte hier aus den Steinen gewaschen wurden. Das klare Gletscherwasser gibt den Blick bis zum Boden der Pools frei.

Kristallklares Wasser

Kristallklares Wasser

Pools mit klarem Wasser gefüllt

Pools mit klarem Wasser gefüllt

Makarora River

Makarora River

Fantail Falls, kurz vor dem Haast Pass

Fantail Falls, kurz vor dem Haast Pass

Die Brücke ist einspurig und ziemlich schmal

Die Brücke ist einspurig und ziemlich schmal

Reizvolle Fahrt durch Regenwaldgebiet

Reizvolle Fahrt durch Regenwaldgebiet

Haast River

Haast River

Dem Haast River folgen wir bis zur Tasman Sea. Und schließlich erreichen wir die raue West Coast.

Strand mit Treibgut am Ship Creek

Strand mit Treibgut am Ship Creek