Die Schlösser der Loire begleiten mich während der folgenden Tage.
Seit dem 11. Jahrhundert gibt es in der heute 4000-Seelen-Gemeinde Montreuil-Bellay ein kleines Kloster; es lag einst in der Nähe einer Furt über den Fluss Thouet. Kurz darauf wurde die Kirche Saint-Pierre errichtet, und um 1025 baute man einen Donjon, der das Zentrum der heutigen Oberstadt bildet.
Der vor vier Jahren fertiggestellte Radwanderweg „La Loire à Vélo“ ist ca. 800 Kilometer lang und führt durch die atemberaubende Natur an der Loire. Die meiste Zeit fahre ich auf ruhigen Wegen am Fluss entlang.
Die Kathedrale mit ihren 70 Meter hohen Türmen aus dem 16. Jahrhundert wurde auf einer leichten Anhöhe gebaut, um sie vor Hochwassern der Loire zu schützen.
Der weiträumige Innenraum mit einer unglaublichen Höhe von 29 Metern ist lichtdurchflutet.
Der Loireradweg ist ziemlich frequentiert, aber es ist ja auch noch Ferienzeit in Frankreich.
Das Schloss Amboise stammt aus dem 15. Jahrhundert und war königliche Residenz. Auf den Balkonen des Schlosses wurden einst Verschwörer aufgehängt. Später war es ein Staatsgefängnis.
Leonardo da Vinci bewohnte das benachbarte Herrenhaus, das durch einen 500 Meter langen unterirdischen Gang mit dem Schloss verbunden war.
Blois ist eine Kleinstadt mit knapp 46.000 Einwohnern. Das Schloss befindet sich in der Stadtmitte.
Der Loireradweg hat aber nicht nur beeindruckende Schlösser, sondern auch ein hässliches Atomkraftwerk zu bieten.
Von 1825 bis 1840 baute man die Prachtstraße Rue Jeanne d’Arc in Orléans, die gradlinig vom heutigen Place du Général de Gaulle nach Osten zum Hauptportal der Kathedrale führt.
Es ist herrlich, direkt am Ufer der Loire zu fahren.
Anschließend geht es über kleine Landstraßen mit wenig Verkehr weiter.
Nach vier Radfahrtagen verlasse ich diesen wunderbaren Fahrradweg in nord-östlicher Richtung.